Niedliches Hansestädtchen Stade

Stade, im Elb-Weser-Dreieck gelegen, ist bekannt für seine hübsche Altstadt mit seinen urigen Gässchen und Fachwerkhäusern. Bei Wandernden, und das zurecht, erzeugt man Schulter zucken, wenn es um die Frage geht, ob man dort auch wandern könnte. Sicher ist die Stadt und die Region nicht gerade ein Eldorado für Wandernde, aber wenn man sich auf die Altstadt und das südliche Umland konzentriert, ist es sehr wohl geeignet.

Ein Ausschnitt aus der Komoot-App, die ich für meine Wander-Touren nutze. Diese Tour umfasst insgesamt etwas über 21 Kilometer. Start war für mich die Altstadt und führte mich dann südlich weiter und erreichte mit dem Schutzgebiet Steinbeck seinen Höhepunkt mit einem See und dem Gut Hagener Mühle.

Mein Ausgangspunkt war das „Stadeum“, dort gibt es ausreichend kostenlose Parkmöglichkeiten (Stand 2.4.2021). Ich startete mit der Altstadt und stromerte quasi planlos dort hindurch. Zückt zwischendurch eure Handys, es gibt viele schöne Ausblicke zu entdecken. Oder wer einen Ort für eine Foto-Tour sucht, ist hier bestens aufgehoben.

Der Hansehafen inmitten der Altstadt, ein wunderbarer Ort für Hobby-Fotografen. (Foto vom 1.4.2021)

Die Altstadt südwärts verlassend trifft man auf die Museumsinsel. Ein weiterer Höhepunkt auf dieser Wanderung. Ein Blick ist das Leben der Menschen in Stade und der Umgebung. Am anderen Ende zeigt sich dann auch das für die Region und gerade dem Alten Land markante Gesicht typischer Obstbauern-Höfen.

Die Zuwegung alleine schon ist ein Hingucker. (Foto vom 1.4.2021)

Der Weg nimmt einen leicht südöstlichen Kurs und man steuert auf einen großen Friedhof zu, den man aber links liegen lassen kann, um lieber dem rechts liegenden Horstsee dreiviertel zu umlaufen.

An dieser Stelle des Horstsees lässt es sich einen Moment gut ausruhen, bevor man langsam die bebauten Flächen der Stadt verlässt. (Foto vom 1.4.2021)

Nach dem See durchquert man eine Weile Wohngebiete, die einen sehr gepflegten Eindruck machen, bevor man dann das Örtchen Barg erreicht. Hier verschwimmen gefühlt private und öffentliche Wege, aber einfach weiterwandern. Sobald man Barg durchquert hat befindet man sich auf einem Stück des Jakobsweges, der östlich von Groß Thun, einem Ortsteil Stades, verläuft.

Hinter dem Ortsteil Barg wird es deutlich ruhiger und erreicht das ländliche Gebiet Stades. (Foto vom 1.4.2021)
Unverkennbar befindet man sich auf dem Jakobsweg, hier kurz vor dem Örtchen Hagen. (Foto vom 1.4.2021)

An dem großen Stein, der den Jakobsweg weist, geht es links rum in Richtung dem Örtchen Hagen. Den Ort einmal quer durchlaufen geht es in das kleine, aber feine Schutzgebiet „Steinbeck“. Am Ende des Schutzgebietes erreicht man einen recht mystisch wirkenden See, den Mühlenteich mit einer kleinen Hütte am Ufer.

Mystisch kommt der Mühlenteich daher. (Foto vom 1.4.2021)
An dieser Seehütte geht es geradeaus weiter Richtung des Gutes Hagener Mühle. (Foto vom 1.4.2021)

Am Ende des Schutzgebietes erreicht man das Gut Hagener Mühle, dass sich in Privatbesitz befindet, also nicht einfach auf das Grundstück „stratzen“, auch wenn es dazu einlädt. 😉

Das Gut Hagener Mühle wirkt leicht verträumt. An dieser Stelle ist die südlichste Spitze der Wanderung erreicht, somit auch ungefähr die Hälfte der 21 Kilometer. (Foto vom 1.4.2021)

Es geht nun fortan nördlich zurück gen Stade. Den Fredenbecker Weg folgend bietet es sich an nach rund zwei Kilometern an, links in den Heinkampweg abzubiegen. Es geht leicht bergauf und erreicht nach weiteren zwei Kilometern die Barger Heide. Ich bin jetzt nicht so der Heidefreund, aber dieses kleine Stück ist auszuhalten.

Westlich der Heide erreicht man das Zentrum von Groß Thun. Es geht nördlich weiter und es öffnet sich nach dem Ortsausgang das Schwingetal. Die Schwinge ist ein Fluss, der Stade von Nordost kommend, südwestlich durchquert. Das Schwingetal begegnet jetzt einem noch zwei weiter Male.

Hier ein Zufluss zur Schwinge, die von diesem Punkt aus keine 200 Meter entfernt fließt. (Foto vom 1.4.2021)

Nach dem Schwingetal wird es deutlich städtischer und es geht durch zahlreiche Wohngebiete, bis dann nach der Goeben-Siedlung das Schwingetal einem das zweite Mal begegnet und man es durchwandert.

Kurz nach der Goeben-Siedlung taucht die Schwinge auf und zeigt sich in voller Breite. (Foto vom 1.4.2021)

Es geht danach bergaufwärts zum Schwarzen Berg. Den links liegengelassen erreicht man den Bahndamm. Einmal den Tunnel unterquert geht es rechts längs dem Bahndamm, um dann gleich danach wieder links abzubiegen ins Schwingetal mit schönes Ausblick auf Stades Altstadt. Nach erreichen der Bremervörder Straße geht es fast direkt zum Stadeum zurück. Ein kleiner Abstecher lohnt sich aber noch zur Mühle am Schiffertor. Sie liegt zwar recht „gelangweilt“ in einem hinteren Bereich der Straße, aber sehenswert ist sie allemal.

Die Windmühle am Schiffertor bildet den Schlusspunkt einer angenehmen Wanderung durch Stades Altstadt und sein südliches Umland. (Foto vom 1.4.2021)

Wer meine Wanderung nachwandern möchte, kann das gerne tun. Nutzt beispielsweise „komoot“ dafür. Das ist jetzt keine Werbung, aber halt meine Wander-App. 😉 Folgt einfach diesem Link.

Viel Freude dabei wünscht euch Marcus

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