Was Osterholz mit Ostern zu tun hat?

Bei einem Osterspaziergang kam die Frage auf: Woher hat Osterholz eigentlich seinen Namen? Hat das was mit Ostern zu tun?

Mit dieser Frage fuhr ich Ostersonntagabend nach Hause und schlug in meiner kleinen, aber feinen Bibliothek mal nach. Und auch die Fachliteratur tut sich irgendwie schwer diese Frage klar zu beantworten. Es tauchen zwei Möglichkeiten auf, wobei der erste Gedanke, der für mich naheliegendste zu sein scheint.

Gedanke 1

Osterholz liegt am Rande der Hammeniederung und der hier sanft ansteigenden Geest. Sein Name deutet auf den Wald, von dem heute noch das Klosterholz vorhanden ist. Dieser Wald erfüllte von hier aus die gesamte Geest bis zur Weser bei Blumenthal, und in seinem Osten lag dieses Osterholz.

(Quelle: Zwischen Niederweser und Niederelbe von Friedrich Kühlken aus dem Jahr 1965, 2. Auflage, Seite 172)

Gedanke 2

Es ist aber auch möglich, dass hier ein Heiligtum, ein heiliger Hain der Ostara oder Eostra war. Sie war die Göttin des Frühlings, der erwachenden Natur, der Morgenröte am Himmel. Nach ihr benannte Karl der Große den April als Ostarmonat, und im Ostarmonat feierten die Priester nun das christliche Auferstehungsfest. So verschmolz der im Volk verwurzelte Auferstehungskult der erwachenden Natur mit dem Glauben an einen auferstandenen Christus.

(Quelle: Zwischen Niederweser und Niederelbe von Friedrich Kühlken aus dem Jahr 1965, 2. Auflage, Seite 172)

Mein persönliches Fazit: Der Gedanke 1 klingt irgendwie plausibel, oder? Östlich dem Holz (Wald) gelegen liegt eben Osterholz. Gedanke 2 spielt zumindest Ostern in die Karten, aber einen „heiligen Hain der Ostara“ konnte man bis dato ja offensichtlich nicht finden bzw. nachweisen, also bleibt Gedanke 2 erst einmal Spekulation.